An der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Nidderau-Heldenbergen haben bereits Enten gebrütet und es wurde ein Junghase der unter Naturschutz stehenden Feldhasen gesichtet. Deshalb hat sich hier das „Bündnis Nidderau hilft“ mit der Aktion „Nidderau blüht“ engagiert.
Gemeinsam mit den Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft
wurde eine nicht genutzte Wiesenfläche von ca. 150qm zunächst gepflügt und dann
eine Wildblumenmischung gesäht.
Ein Jahr später ist diese leere Fläche nun Tummelplatz für allerlei Wiesen- und Waldbewohner. Die Flüchtlinge schätzen das bunte Fleckchen sehr und sitzen gerne in der Sonne und beobachten das Treiben.
Da die Aktion und das Ergebnis so gut von Mensch und Tier
angenommen wurden, ist eine Erweiterung der Wildblumenwiese um das Gelände der
Unterkunft geplant.
Endlich ist der Ramadan vorbei und das musste gefeiert werden. Bereits zum 5. Mal lud die Flüchtlingshilfe Nidderau zu einem großen Fest ein. Diesmal im und rund um das Blauhaus in Windecken. Die Vorsitzende Kirsten Ohly begrüßte die Gäste mit den Worten:
Wir wollen hier gemeinsam feiern, egal ob mit muslimischem oder christlichem Glauben oder auch ganz ohne Glauben. Wir feiern, dass wir uns hier in Nidderau wohl fühlen.
Kirsten Ohly, Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Nidderau
Viele leckere Speisen hatten die Geflüchteten und ihre Helfer zusammengetragen. Es gab sowohl Spezialitäten vom Grill als auch ein reichhaltiges Büfett aus orientalischen und deutschen Speisen und Kuchen. Bei überwiegend arabischer Musik wurde miteinander geredet, gespielt und getanzt.
Die Kinder vergnügten sich mit Rollern, Dreirädern und Bällen und sofern sie schon heranreichten auch mit Tischtennis und Tischfußball. Sehr beliebt war auch wieder der Billardtisch. Am Rande nutzten die anwesenden Vorstandsmitglieder der Flüchtlingshilfe die Gelegenheit, den ebenfalls anwesenden 1.Stadtrat Rainer Vogel, erneut auf die dringliche Notwendigkeit zur Schaffung von individuellem Wohnraum für die Geflüchteten hinzuweisen.
Das freundliche Wetter ließ es zu, dass Tische und Bänke im
Außenbereich gut besetzt waren. Dass zwischenzeitlich viele Geflüchtete in
Beschäftigungs-verhältnissen sind konnte man daran merken, dass sich zur
Feierabendzeit das Gelände zunehmend noch mehr füllte. Aus diesem Grund soll
das Zuckerfest im nächsten Jahr an einem Samstag stattfinden. Erst der
Wolkenbruch zum Abend ließ alle noch Anwesenden ins Blauhaus flüchten, wo bis
zum Ende des Unwetters die letzten Büffet-Reste ihre Abnehmer fanden und das
Aufräumen durch viele Helfer rasch von der Hand ging.